Die BCM (body cell mass) bzw. Muskel- und Organmasse oder auch intrazelluläre Masse genannt, setzt sich aus den am Stoffwechsel aktiv beteiligten Zellen zusammen. Die BCM verbraucht daher den größten Teil der aus der Nahrung aufgenommenen Energie. Sie bildet zusammen mit der extrazellulären Masse (ECM) die fettfreie Masse (FFM).
Die Muskeln bilden den Hauptteil der BCM mit etwa 20 kg bei Frauen und 30 kg bei Männern. Wichtige Organe wie Leber, Gehirn, Herz und Niere besitzen zwar nur ein Gewicht von 3- 4 kg benötigen jedoch selbst in Ruhe über 200 kcal pro kg und Tag an Energie (also etwa 800 kcal). Der Energieverbrauch der Skelettmuskeln in Ruhe liegt hingegen nur bei 13 kcal pro kg und Tag (etwa 400 kcal).
Bei längerfristigem Energiemangel reduziert der Körper die Muskel- und Organmasse, um sich dem niedrigen Nahrungsangebot anzupassen. Daher führen Crash Diäten oft zu einer Verringerung der BCM und damit zur Verringerung des Grundumsatzes. Dieser reduzierte Energiegrundumsatz führt nach Beenden der Diät oft zum sogenannten “Jo-Jo”-Effekt.
Eine gesunde Lebensweise körperliche Bewegung und ausreichende Nahrung in der richtigen Zusammensetzung begünstigen den Aufbau der Muskel- und Organmasse. Mit zunehmendem Alter und bei vielen Krankheiten nimmt die BCM häufig ab. Dieser Prozess sollte möglichst verlangsamt oder ganz vermieden werden.
Der bei der Bioimpedanzanalyse gemessene Phasenwinkel wird durch die BCM und deren Qualität verursacht. Daher können Änderungen der Muskel- und Organmasse durch Beobachtung des Phasenwinkels z.B. im Rahmen von Trainingsprogrammen oder Diäten sehr gut überwacht werden.