Die Impedanz bzw. der elektrische Wechselstromwiderstand ist eine Eigenschaft elektrischer Leiter, die das Verhältnis zwischen der am Leiter angelegter Spannung und dem fließenden Strom beschreibt.
Im Gegensatz zu vielen anderen physikalischen Größen besteht die Impedanz im Allgemeinen aus zwei Werten: Resistanz (Wirkwiderstand) und Reaktanz (Blindwiderstand). Ursache für diese Besonderheit ist, dass neben dem Verhältnis der Amplituden von Spannung und Strom auch eine zeitliche Verschiebung zwischen Spannung und Strom auftreten können (Phasenverschiebung — Phasenwinkel).
Wenn in einem kartesischen Koordinatensystem die Resistanz an der x‑Achse und die Reaktanz an der y‑Achse abgetragen wird, so ist ein Impedanzwert genau ein Punkt in diesem Koordinatensystem. Zeichnet man eine Strecke vom Ursprung des Koordinatensystems zu diesem Punkt, so ist die Länge dieser Strecke der sogenannte Betrag der Impedanz (Scheinwiderstand). Der Winkel zwischen der x‑Achse und der Strecke ist der Phasenwinkel.
Nimmt man von den vier Größen Resistanz, Reaktanz, Betrag der Impedanz und Phasenwinkel jeweils zwei (egal welche) so ist die Impedanz vollständig beschrieben. Alle vier Größen können leicht ineinander umgerechnet werden. Die Umrechnungsformeln sind: |Z|² =R² + X², φ = arctan(X/R). So kann anstelle von Resistanz die Impedanz auch durch den Betrag der Impedanz und den Phasenwinkel erfasst werden.
Da eine komplexe Zahl im Allgemeinen aus zwei unabhängigen reellen Zahlen besteht, wird in der Elektrotechnik die Impedanz gern als komplexe Zahl ausgedrückt. Der Realteil entspricht der Resistanz, der Imaginärteil der Reaktanz. Wer mit der Mathematik komplexer Zahlen vertraut ist, findet im Wikipedia-Artikel zur Impedanz weitere Informationen.