Welche Bedeutung hat die erste BIA-Messung bei neuen Klienten?

Zettel mit Text: "das erste mal" als Anspielung auf die erste BIA-Messung

Oft wer­de ich gefragt, wie ich ein ers­tes Mess­ergeb­nis der BIA bei einem neu­en Kli­en­ten inter­pre­tie­ren wür­de. Bis­her war ich zurück­hal­tend bei der Inter­pre­ta­ti­on und Aus­sa­ge­kraft eines ein­zi­gen Messwertes.

Vor eini­gen Wochen folg­te ich der Ein­la­dung eines guten Bekann­ten und Kun­den von mir, zur Eröff­nung sei­ner neu­en Vita­li­ty Lounge.

Um mich nütz­lich zu machen, bot ich den Besu­chern an eine BIA-Mes­sung durch­zu­füh­ren und anschlie­ßend mit ihnen die Ergeb­nis­se zu bespre­chen. So konn­te ich mich an die­sem Tag bes­ser in die Situa­ti­on mei­ner eige­nen Kun­den ver­set­zen und die Bedeu­tung der ers­ten BIA-Mes­sung mit neu­en Kli­en­ten bes­ser verstehen.

Leser, die sich für eine genaue­re Beschrei­bung der Durch­füh­rung und Aus­wer­tung der BIA inter­es­sie­ren, fin­den hier wei­te­re Informationen.

Während der BIA-Messung im Liegen entspannen

Die ers­te Her­aus­for­de­rung bestand dar­in zu prü­fen, ob die geplan­te Well­ness­lie­ge über­haupt zuver­läs­si­ge Mess­ergeb­nis­se erlaubt. Zu die­sem Zweck hat­ten wir am Abend vor­her noch eine klei­ne Stu­die durch­ge­führt. Sowohl Yoga­mat­te als auch Well­ness­lie­ge erziel­ten sehr ähn­li­che BIA-Mess­ergeb­nis­se, so dass der Eröff­nung der Vita­li­ty Lounge mit Well­ness­lie­ge am nächs­ten Tag nichts ent­ge­gen­stand. Eine Per­so­nen­waa­ge gab es auch.

Abbildungen Wellnessliege und Yogamatte

Durch die beque­me Lie­ge­po­si­ti­on führ­te der Mess­vor­gang die Teil­neh­mer in einen ent­spann­ten und inter­es­sier­ten Zustand. Die nach­fol­gen­den Gesprä­che zur Inter­pre­ta­ti­on der Mes­sung waren dadurch ent­spre­chend aufschlussreich.

Die gerin­ge täg­li­che Schwan­kungs­brei­te und gute Repro­du­zier­bar­keit der BIA-Mes­sung ver­ein­facht zusätz­lich die­se Inter­pre­ta­ti­on (anders als z.B. bei Kurzzeit-HRV-Messung). 

Das Gespräch nach der BIA-Messung

Meist gab ich eine kur­ze Erklä­rung, die in etwa so lau­te­te: “Die BIA-Mes­sung misst den Wech­sel­strom­wi­der­stand ihres Kör­pers. Die­ser besteht aus 2 Grö­ßen. Der Resistanz, die sehr stark von ihrem Kör­per­was­ser abhängt und der Reak­tanz, die vor allem von den Mem­bran­po­ten­tia­len ihrer Zel­len erzeugt wird. Mit die­sen bei­den Grö­ßen kann man den soge­nann­ten Pha­sen­win­kel bestim­men. Die­ser beschreibt anschau­lich die Ver­schie­bung zwi­schen dem Sinus des Wech­sel­stroms und der Wech­sel­span­nung. Die bei­den Mess­wer­te zusam­men, ermög­li­chen die Beob­ach­tung von Ver­än­de­run­gen der Zell­vi­ta­li­tät und Körperzusammensetzung.”

Wäh­rend­des­sen schau­te ich mir kurz die Mess­ergeb­nis­se an. Dabei vor allem zuerst den Pha­sen­win­kel. Lag die­ser Wert bei Män­nern über 6.5° und bei Frau­en über 5.5°, so ging ich von einer guten Zell­vi­ta­li­tät aus, die z.B. durch Sport ver­bes­sert wer­den kann. Vie­le Teil­neh­mer hat­ten jedoch nied­ri­ge­re Werte.

Im nächs­ten Schritt betrach­te­ten der Pro­band und ich die Mess­wer­te im BIVA-Dia­gramm. Durch die far­bi­ge Dar­stel­lung der Ver­gleich­s­el­lip­sen war auf den ers­ten Blick ersicht­lich, ob die Wer­te inner­halb des typi­schen Bereichs der Ver­gleichs­grup­pe lagen oder außerhalb. 

Neben Qua­li­tät und Quan­ti­tät der BCM, erhält man Infor­ma­tio­nen zu mög­li­cher Über­hy­drie­rung bzw. Dehy­drie­rung der FFM.

Theoretische Beispiele sehr unterschiedlicher BIA-Messwerte im BIVA-Diagramm
Theo­re­ti­sche Bei­spie­le von 4, sehr unter­schied­li­chen BIA-Mess­wer­ten im BIVA-Dia­gramm: (schwar­zer Punkt) leicht über­ge­wich­ti­ge, sport­li­che Pro­ban­din mit hohem Was­ser­an­teil in der FFM, (dun­kel­grau­er Punkt) Pro­ban­din mit chro­ni­scher Erkran­kung, (hell­grau­er Punkt) Pro­ban­din mit weni­ger Mus­kel­mas­se als typisch, tro­cke­ne FFM, (wei­ßer Punkt) sehr sport­lich mit viel Mus­kel­mas­se im Ver­gleich zur Referenzgruppe.

Fazit meine Erfahrungen bei der Eröffnung der Vitality Lounge

Die Mes­sung auf der Well­ness­lie­ge führ­te zu einer ent­spann­ten, auf­merk­sa­men und inter­es­sier­ten Ein­stel­lung bei den Teil­neh­mern. Meist zeig­ten die Mes­ser­er­geb­nis­se klar, ob Pro­ble­me mit Zell­vi­ta­li­tät und Kör­per­zu­sam­men­set­zung vor­la­gen oder nicht.

Das durch Ver­trau­en gepräg­te Gespräch nach der Mes­sung, ermög­lich­te Ein­bli­cke in die Moti­ve und Lebens­si­tua­ti­on hin­sicht­lich Ernäh­rung, Sport und wei­te­ren Ein­fluss­fak­to­ren auf die Zell­vi­ta­li­tät. Mög­li­che Maß­nah­men und zukünf­ti­ge Akti­vi­tä­ten kön­nen dabei gemein­sam bespro­chen werden.

Die­ser ers­te BIA-Mess­wert kann als Bezugs­punkt für Zukünf­ti­ge die­nen. Ab jetzt kön­nen damit Ver­än­de­run­gen der BIA-Wer­te beob­ach­tet wer­den. Damit ergibt sich eine gute Mög­lich­keit zum län­ger­fris­ti­gen Kontakt.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen